Von Verden nach Bremen - 28.08.2019


Bilder und Geschichte zum Tag

Verden


782 findet im Raum Verden die Unterwerfung der Sachsen im Verlauf der Sachsenkriege durch Karl den Großen einen grausamen Höhepunkt. Angeblich wurden 4.500 Bewohner der Region bei dem sogenannten „Verdener Blutgericht“ hingerichtet, nachdem sie sich geweigert hatten, sich dem Frankenkönig Karl zu unterwerfen und den christlichen Glauben anzunehmen.

 

Durch den Westfälischen Frieden fällt das Bistum Verden als Reichslehen an die schwedische Krone.

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg wird 1675 Verden in einem Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und bleibt bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz.

 

 

 

 

 

 


Im Zuge des Friedens von Saint-Germain im Jahr 1679 fällt Verden wieder an Schweden. Durch Kauf kommt Verden dann nach kurzer dänischer Herrschaft 1719 zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, welches umgangssprachlich auch als Kurhannover bekannt ist.

Von März bis Dezember 1810 ist Verden Distrikthauptstadt im Departement der Elbe- und Weser-Mündung, einem Teil des Königreichs Westphalen.

Dann wird es vom Kaiserreich Frankreich annektiert und ist bis Ende 1813 ein Teil des Departement der Wesermündungen.

1814 kommt Verden wieder zu Kurhannover, das auf dem Wiener Kongress zum Königreich Hannover erhoben wird.

Nach dem von Hannover verlorenen Deutschen Krieg gelangt Verden wie das gesamte Königreich Hannover durch Annexion als Provinz zu Preußen.


Nach Verden



Eissel

Vor Eissel
Vor Eissel
Eissel
Eissel
Eissel
Eissel


Schleusenkanal Langwedel




Achim

Um 1450 wählen die freien Bauern von Achim und Umgebung ihren eigenen Gerichtsherren, den Gohgrefen. Dieses Amt wird bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges von Mitgliedern der Adelsfamilie Clüver ausgeübt. Im Zuge des Lüneburger Erbfolgekrieges wird Achim 1381 durch Kämpfe zwischen Herzog Albrecht von Sachsen-Wittenberg und Fürsterzbischof von Bremen, Albert II., in Brand gesetzt.

1626 im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) lagert am Dorfrand das Heer des Dänenkönigs Christian IV. Ein Pulverwagen fängt Feuer, explodiert und die umherfliegenden Funken setzen Achim in Brand. Seit 1648 ist Achim Teil des schwedisch beherrschten Herzogtums Bremen. Der frei gewählte Gohgraf wird abgesetzt und durch einen schwedischen Beamten ersetzt. 1712 besetzen die Dänen das Herzogtum Bremen. Ihnen und der schwedischen Krone kauft der Kurfürst von Hannover die Herzogtümer 1715 bzw. 1719 ab. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) und der Napoleonischen Kriege (1792–1815) sind die Herzogtümer wechselnden Besetzungen unterworfen, bis sie 1814 auf dem Wiener Kongress in das Königreich Hannover eingegliedert werden.

Durch den verhängten Zoll verteuern sich die in Bremen hergestellten Tabakerzeugnisse bei der Ausfuhr in die Staaten des Zollvereins. Die bremischen Zigarrenfabrikanten reagieren auf diesen Nachteil mit der Verlegung ihrer Fabriken in das hannoversche Ausland. So wird Achim zu einer Hochburg der Zigarrenherstellung und bleibt es bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. 

Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wird das Königreich Hannover von Preußen annektiert und zur Provinz Hannover.





Bolle

August Freudenthal schreibt in seinen Heidefahrten im Jahr 1892 über die „geräumigen Hofstätten, die der Hochwassergefahr wegen meistens auf erhöhten Wurten oder ‚Bulten’ liegen, denen der Ort vielleicht seinen Namen verdankt.“ 

Tatsächlich sind nahezu alle alten Bollener Hofstellen auf Hügeln oder Wurten gebaut, um sich vor Überflutungen bei Weser-Hochwasser zu schützen. Erst in den 1960er Jahren werden die Deiche stark erhöht und die Sicherheit des Dorfes entscheidend verbessert.




Bremen Hemelingen

Vor Hemelingen




Hier befinden sich die Firmen Mondelēz International (früher Kraft Jacobs Suchard), Rheinmetall Defence Electronic, Wilkens und Söhne (Bremer Silberwarenfabrik, Fabrikverkauf).





Fahrt zum Quartier