Am 11. Dezember 1022 besucht Kaiser Heinrich II. Ermschwerd, als Zwischenstation auf einer Reise zwischen Paderborn und Kaufungen. Er hält dort Königsgericht. In seinem Gefolge befinden sich unter anderen der Erzbischof Aribo von Mainz, die Bischöfe Werner I. von Straßburg, Adalbald II. von Utrecht, Meinwerk von Paderborn und verschiedene Grafen.
Der Ort ist vermutlich ganz oder teilweise im Besitz der Abtei Fulda, die verschiedene Adlige damit belehnte, darunter die Herren von Hanstein. Im Jahre 1350 veräußerten die Herren von Hanstein das Dorf an die Herren von Berlepsch, die damit Fuldaer Lehnsleute werden. Bald darauf, im Jahre 1461, kommt das Dorf in den Besitz der Landgrafschaft Hessen.
1486 kommt Ernschwerd mit der Burg Ziegenberg als Pfandschaft des Landgrafen Ludwig I. für 1.900 Gulden an dessen Hofdiener Georg von Buttlar (1408–1489). Dessen Sohn Georg erhält 1494 unter Verzicht auf die Pfandsumme die Burg Ziegenberg mit allem Zubehör als Mannlehen. Die Witwe von Georgs Sohn Erasmus von Buttlar (1495–1541), Margarethe von Boyneburg gen. von Honstein (1503–1554), ist 1551 die Bauherrin des schlossartigen Herrenhauses auf dem Gut in Ermschwerd.
Heimbrod erhält bei der endgültigen Teilung des väterlichen Erbes im März 1571 u.a. das Gut Ermschwerd. Er wird Stammvater der Ermschwerder bzw. Elberberger Linie des Hauses Buttlar. Seine Nachkommen bleiben bis 1813 im Besitz des Guts und des Großteils des Dorfes, in dem auch das Wilhelmitenkloster Witzenhausen Eigentum besitzt.
Während der französischen Besetzung gehört der Ort zum Kanton Witzenhausen im Königreich Westphalen (1807–1813).
Heute befinden sich im Schloss Ermschwerd vier Wohnungen, ein Kindergarten und ein großer Saal für Veranstaltungen.
Blickershausen liegt an der Nordabdachung des Kaufunger Waldes nahe der Nordgrenze des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land. Nordwestlich des Dorfs erstreckt sich der Naturpark Münden. Blickershausen befindet sich knapp 500 m südlich der Grenze zum nördlich gelegenen Niedersachsen und etwa 9,5 km westlich des Dreiländerecks Hessen-Niedersachsen-Thüringen.
Hannoversch Münden befindet sich am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser. Deshalb wird die Stadt auch „Drei-Flüsse-Stadt“ genannt.
Die Brücke verfügt über fünf Pfeiler und sechs Brückenbögen mit lichten Weiten zwischen 10 und 12 Meter. Von der einstigen Steinbrücke sind noch fünf Jochbögen im Original erhalten. Zwei Bögen wurden im 19. Jahrhundert erneuert. Die ursprünglichen Brückenpfeiler weisen spitzwinkelinge Eisbrecher aus Stein auf. Ein Brückenpfeiler gründet sich auf der Flussinsel Doktorwerder, zu der von der Brücke aus Zugang besteht.
Die Rathaushalle im Erd-geschoss, als (Koph-Hus) bezeichnet, weist einen großen Saal auf, der einst die Warenbörse war, in der Kaufleute Verträge abschlos-sen. Die obere Rathaushalle wurde als Hochzeitssaal (Hochzeitshaus), heute für Ausstellungen und Empfänge, genutzt. Das Gebäude diente gemeinsam mit dem nahe gelegenen Mündener Packhof von 1840 an während des 19. Jahrhunderts der Lagerung von Waren des Fernhandels über die Flüsse Fulda, Weser und Werra.
Seit dem Mittelalter wird in Hann. Münden für einige Zeit Weinbau am Südhang des Questenberges betrieben. Dieser Wein wird Questenberger genannt. Die Qualität des Weines wird 1545 auf der Fürstenhochzeit von Herzog Erich II. und Sidonie von Sachsen 1545 auf dem Welfenschloss zu Münden bezeugt: Die Speisenfolge nennt neben 26 Fuder Frankenwein auch zwei Fuder fünfjährigen Questenberger von 1540.
Elisabeth von Brandenburg bekommt durch ihre Heirat 1525 mit Erich I. Münden als Leibzucht und Herrschaftsgebiet zugesprochen. Nach dem Tod Erichs I. im Jahre 1540 übernimmt Elisabeth vormundschaftlich die Regierungsgeschäfte für ihren noch minderjährigen Sohn Erich II. und herrscht mit Residenzsitz in Hann. Münden bis 1546.
Mit 20.000 Soldaten soll (Graf Tilly) gegen die Stadt mit damals etwa 4.500 Einwohner vorgerückt sein. Nach mehrtägiger Belagerung richten seine Söldner an Pfingsten 1626 ein Blutbad an. Die Soldaten plündern die Stadt und nehmen diese ein.
Im Siebenjährigen Krieg wird die Stadt in der Zeit zwischen 1757 und 1762 wiederholt von französischen Truppen besetzt, die auf dem Questenberg die Franzosenschanze anlegen.
1776 werden in Münden fast 20.000 hessische Soldaten eingeschifft, die der Landgraf von Hessen-Kassel Friedrich II. an den hannoverschen Kurfürsten und König von Großbritannien, Georg III., vermietet. Sie werden im Kampf gegen die amerikanischen Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) eingesetzt. Die Rückführung der Soldaten findet im November 1783 auch über Münden statt, aber kaum mehr als die Hälfte kommt zurück.
Johann T’Serclaes von Tilly - Graf Tilly, war im Dreißigjährigen Krieg oberster Heerführer der Katholischen Liga und des kaiserlichen Aufgebots.
Georg III. Wilhelm Friedrich war von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Im Heiligen Römischen Reich regierte er als Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, seit dem Wiener Kongress als König von Hannover (1814).
Wasserspuren sind Wasserinstallationen in Hannoversch Münden, die im Jahr 2000 als offizielles Projekt zur Weltausstellung EXPO 2000 geschaffen werden. Dazu werden drei Plätze umgestaltet, um im Zentrum der Dreiflüssestadt Wasser sichtbar werden zu lassen.
Erhebliche Schäden an den Anlagen festgestellt im Jahr 2013 führen zur Abschaltung.
Landgraf Ludwig I. von Hessen lässt 1430–1431 am Ufer der Weser eine von einem Graben umgebene Burg errichten, die als Sitz landgräflicher Ministerialer bzw. Lehnsmannen und zum Schutz der hessischen Besitzungen an der oberen Weser dient. Mit dem Ende der Hessen-Paderbornischen Fehde im Jahr 1472 ist der militärische Zweck der Alten Burg erfüllt. Ihrem Erhalt wird keine Beachtung mehr geschenkt und sie verfällt allmählich.
Brände in den Jahren 1914 und 1967 zerstören den Restbestand weitgehend, und heute sind nur noch Mauerreste vorhanden. Neben der alten Burg lässt Landgraf Karl von Hessen-Kassel im Jahre 1689 ein dreiflügeliges, zweigeschossiges Jagdschloss im Stile des italienischen Barock erbauen. Am 2. September 1721 schenkt Landgraf Karl das Schloss und die dazugehörende Domäne seiner Mätresse und Vertrauten Barbara Christine von Bernhold (1690–1756), die nach dem Tode seiner Ehefrau Amalia von Kurland inoffiziell deren Platz einnimmt. Sie bleibt auch nach Karls Tod im Jahre 1730 im Besitz ihrer Liegenschaften, wird Ratgeberin seines Sohns Wilhelm, und wird 1742 von Kaiser Karl VII. zur Reichsgräfin erhoben. Nach ihrem Tod im Jahre 1756 fällt der Besitz im Jahre 1770 an Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel zurück. Während der ersten Jahre des napoleonischen Königreichs Westphalen, ab 1807, wird das Schloss von König Jérôme Bonaparte genutzt.
1810 kauft die Fabrikantenfamilie Habich aus Kassel das Schloss für 2000 Reichstaler. Diese verlegt 1823 ihre Farbenfabrik G. E. Habich's Söhne von Kassel in das Schloss, errichtet auf den Resten der alten Burg Fabrikationsanlagen und stellt dort und im Schloss Chemikalien und Farben her. Ab etwa 1869 betreiben die Habichs im Schloss auch eine exklusive Privatschule, in der ihre Kinder und die des Oberförsters und einiger anderer von einem "seminaristisch gebildeten Lehrer" unterrichtet werden. Ein Teil der von der Farbenfabrik genutzten alten Burg brennt 1914 nieder und wird nicht wiederaufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg richten die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke ein Zweigwerk auf dem Firmengelände ein.
Nach dem Krieg kommt die Farbenfabrik anfangs vor allem mit der Lieferung großer Mengen Oliv für die Fahrzeuge der amerikanischen Truppen wieder auf die Beine. 1967 fallen die noch immer stattlichen Reste der alten Burg einem weiteren Großbrand zum Opfer. Die verbliebenen Grundmauern benutzt man zum Aufbau von Werk- und Lagerhallen. Heute werden von etwa 125 Mitarbeitern Malerfarben, Dispersionsfarben, Rasenmarkierungsfarben und Farbgranulate produziert. Bis heute ist das Schloss Veckerhagen mitsamt der daneben liegenden Farbenfabrik im Besitz der Familie Habich.