Am 15. Juli 2017 fand in Themar ein als politische Veranstaltung angemeldetes Konzert Rock gegen Überfremdung II statt. Das Grundstück für die rechtsextremistische Veranstaltung stellte 2017 der AfD-Lokalpolitiker Bodo Dressel zur Verfügung. Dressel ist Bürgermeister der Gemeinde Grimmelshausen. Für das Konzert 2017 wurde europaweit in der Rechten Szene geworben. 6000 Personen nahmen am 15. Juli 2017 an der Veranstaltung teil.
Dass Dressel das Grundstück zur Verfügung stellte, veranlasste Anfang Juli 2017, knapp zwei Wochen vor dem Konzert, die stellvertretende Vorsitzende der AfD Thüringen, Steffi Brönner, zum Rücktritt. Brönner warf ihrem Landesverband rechtsextremes Gedankengut und die Besetzung zentraler Stellen mit bekannten Rechtsextremen vor. Die AfD distanzierte sich von Dressels Aktion. Um einem Ausschlussverfahren zuvorzukommen, trat Dressel aus der Partei aus.
In 2017: Hinweise der Polizei für den Raum Themar
Für den Zeitraum von Freitag, 5. Juli, 08:00 Uhr bis Sonntag, 7. Juli, 18:00 Uhr besteht eine Vollsperrung der Bundesstraße 89. Diese erstreckt sich vom Abzweig Torwiesenweg in Themar bis zum Abzweig Kloster Veßra.
Um den bekannten Durst der Rechtsradikalen etwas anzuheizen, lässt sich die Thüringer Polizei etwas einfallen: Der Freistaat stationiert die Einsatzleitung der Polizei am Veranstaltungswochenende in der einzigen Tankstelle in Themar. "Die Rechtsradikalen haben sich in dieser Tankstelle umfassend versorgt", sagte Innenminister Georg Maier.
So sind laut Bescheid der Ordnungsbehörde nicht nur Alkohol, sondern auch Glasflaschen, Hunde und Kinder auf dem Veranstaltungsgelände verboten.
Gesetzesverstöße wie das Singen verbotener rechtsradikaler Lieder oder das Zeigen des Hitlergrußes, die in Themar im Jahr 2017 beobachtet wurden, soll es diesmal nicht mehr geben. "Wir haben jetzt eine ganze Reihe Fachleute der Polizei, auch aus anderen Bundesländern, vor Ort, die sich mit Rechtsrock auskennen und sofort eingreifen können", so Maier.
Erst im Juni hatten Einwohner im ostsächsischen Ostritz ein Signal gegen ein rechtsextremes Festival gesetzt, indem sie Biervorräte eines Supermarktes aufkauften. Für die Veranstaltung war zuvor ein Alkoholverbot verhängt worden und die Polizei hatte 4.200 Liter Bier beschlagnahmt.