Silba ist bereits seit der Römerzeit bewohnt. Als nördlichste dalmatinische Insel wird Silba auch Tor zu Dalmatien genannt.
Der Morgen beginnt mit vielen Wespen. Am Besten vorsichtig und langsam bewegen. Ist ja auch noch genug Zeit, bis die Fähre nach Zadar kommt.
In der Mitte der Insel Silba steht der sogenannte Marinic Tower. Er ist verbunden mit einer Geschichte über einen echten Seewolf, der einen Turm, ein Haus und sein Grab hinterließ. Bevor er starb gab er diese Grabinschrift in Auftrag: 'Petar Marinic, Captain, 1891. Woe be to the one who dares to remove these bones.' (Wehe dem, der diese Knochen entfernt.)
Als er ein junger Seemann war, hatte er vor Antonia Mauro, eine ebenso junge und schöne Frau zu heiraten, wenn er von seiner langen Seereise zurückkommen werde. Er sagte, er werde um das Haus einen Garten pflanzen, und einen Turm in der Mitte aufstellen mit einem herrlichen Blick über die Insel. Dann küsste er sie und segelte fort. Marinic segelte lange Zeit über die Meere. Als er schließlich zurück kam stürmten, viele Kinder an den Pier. Darunter war auch ein besonders hübsches Mädchen. Petar Marinic, nahm sie in den Arm und fragte, wessen Kind sie sei. "Sie ist die Tochter von Antonia Mauro, Deiner Verlobten, die Deinen Freund heiratete. Sie heißt auch Antonia." Der Seemann wurde traurig, umarmte das Mädchen und fluchte: "Antonia wartete nicht auf mich. Nun, wenn die Mutter nicht meine Frau werden konnte, so wird ihre Tochter meine Frau. Ich werde warten, bis sie erwachsen und eine Frau geworden ist."
Petar Marinic wartete 20 Jahre. Er befahl den Bau eines Turmes in der Mitte des Ortes, neben seinem Haus, auf dem höchsten Punkt der Insel. Rundherum ließ er eine Mauer bauen. Antonia Mauro setzte nie ihren Fuss hinter diese Mauer. Aber ihre Tochter ging Hand-in-Hand mit dem 30 Jahre älteren Captain Marinic auf das Grundstück. Sie trug einen Ehering. Sie hatte dichtes schwarzes Haar, und große glänzende Augen.