Tag 12

Ruhetag auf der Insel Silba (18.09.2018)


Bilder und Geschichte zur Tagesroute


Im Jahr 827 gehörte Silba zur Grafschaft Zadar. 1073, dem letzten Jahr der Herrschaft von König Petar Krešimir, kam die Insel an das Kloster St. Marija in Zadar. Später wurde Silba von Venedig regiert, das Silba 1639 für 12.350 Dukaten an Kapitän Frano Soppe verkaufte. Später kam Silba in Besitz der venezianischen Familie Morosini. 1838 verkaufte die Familie Morosini Silba für 28.500 österreichische Lira an Marko Ragusin aus Veli Lošinj, der aus Amerika reich zurückkehrte. Ragusin entschied sich 13 Jahre später die Insel an die Einwohner Silbas zu verkaufen. Sie bezahlten insgesamt 5.025 bayerische Taler.


Im 18. Jahrhundert lag Silba im Schiffbau vor Lošinj. Silba hatte große Schiffe, fähige und mutige Matrosen und ausgezeichnete Kapitäne. Damals lebte man auf der Insel sehr gut. Das bestätigt ein altes Sprichwort: "Silba glänzt in Gold, es ist das Paradies".

Es gab 38 Manzeras mit 3 Segeln. Sie konnten 3.500 Sterne transportieren (1 Stern = 63 kg), und es gab 60 Kastreras, etwas kleinere Schiffe mit nur 2 Segeln. Sie konnten 1.000 Sterne transportieren.

Später zerstörten die Franzosen diese Flotte.

Als Segelboote immer mehr verschwanden, ging der Schiffbau und die Seemannskunst in Silba zugrunde. Junge Menschen wanderten in die ganze Welt aus, insbesondere nach Amerika und Argentinien.


Früher wurde auf Silba ein "Dorfkönig" gewählt und gekrönt. Am 26. Dezember fand im Dorfrat eine Wahl statt. Die Herrschaft des Königs dauerte nur 12 Tage bis zum 6. Januar. In dieser Zeit trug er eine Krone und wurde umgeben von 12 Ratsmitgliedern. Seine Aufgaben waren: den Dorfgouverneur und die Wachen zu ernennen und das Dorfbudget zu genehmigen. Er urteilte auch über Streitigkeiten des vergangenen Jahres. Die Wahl des "Königs" wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eingestellt. Die Krone wird heute in der Kirchenschatzkammer aufbewahrt.




Pocukmarak Bucht


Ein Team von archeologischen Experten unter der Leitung von Professor Zdenko Brusic von der Universität Zadar fanden in der Bucht Pocukmarak einen Sarkophag, der möglicherweise 1.500 Jahre alt ist. Sie entdeckten diesen Steinsarkophag und zwei Abdeckungen.