Im Ort Mali Lošinj wirkten im 19. Jahrhundert sechs Schiffswerften. Dank ihnen wurde Mali Lošinj zu einer europäischen Schiffsbauer- und Reedermacht. Nach der Zahl der gebauten Segelschiffe für die Hochseeschifffahrt hielt Mali Lošinj eine Zeitlang den 2. Platz im Rahmen des österreichisch-ungarischen Schiffsbaus. Die Lošinjer Reeder verfügten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über fast 150 Segelschiffe, mehr als das gesamte benachbarte Istrien. Die Segelschifffahrt erreichte ihren Höhenpunkt im Zeitraum von 1855 bis 1870, in dem an Lošinjer Segelschiffen 1.400 Kapitäne und Matrosen eingeschifft waren.
Zu den berühmtesten Lošinjer Schiffsbauer- und Reederfamilien gehören die Katarinichs, die Tarabocchias, die Martolinichs (sie gründeten später die Schiffswerft in Monfalcone) und die Cosulichs (sie halten heute eine Reederei in Triest).
Für Italien hat Premuda eine besondere Bedeutung. Im Jahr 1918 wurde in der Nähe der Insel das österreichisch-ungarische Schlachtschiff Szent István durch den MAS-Torpedoboot-Kommandanten Luigi Rizzo versenkt. Rizzo wurde dafür zum Grafen von Grado und Premuda erhoben, und in Italien wurden zahlreiche Straßen nach Premuda benannt. Der Tag, an dem dieses Schiff versenkt wurde, wird bis heute als Tag der italienischen Marine gefeiert. Das Makabre daran ist, dass auf der Szent István auch ein Seemann aus Premuda an Bord war, der in der k. u. k. Marine diente. Dieser Mann überlebte und kehrte auf die Insel zurück.
Die Insel ist schon seit der Römerzeit bewohnt. In der Blütezeit des 17. und 18. Jahrhunderts lebten bis zu 1.200 Menschen auf der Insel. Als nördlichste dalmatinische Insel wird sie auch Tor zu Dalmatien genannt.