Tag 10

Von Cres (HR) nach Mali Lošinj (HR) (16.09.2018)


Bilder und Geschichte zur Tagesroute

Cres


Abschied von Cres
Abschied von Cres

Weiter von Stadt Cres nach Osor am Ende der Insel Cres


Der Süßwassersee Vrana (5,75 km²; deutsch etwa: Krähe). Die Oberfläche des Sees liegt höher als die des umliegenden Meeres, während der Seeboden auf einer Tiefe von 74 m unter der Meeresoberfläche liegt. Die gesamten Berghänge rund um den Vrana-See sind Sperrgebiet, nur wenigen Einheimischen ist der Zutritt zum Seeufer gestattet.  Der Trinkwasserbedarf der gesamten Insel wird vom Vranasee gedeckt.





Osor


Die Inseln Cres und Lošinj bildeten in ferner Vergangenheit ein Ganzes. Sie wurden erst später wegen der Bedürfnisse des Seehandels auf dem Bernsteinweg durch einen künstlichen Kanal bei Osor getrennt.




Osor ist die älteste Siedlung und die erste bedeutende Stadt von Cres und Lošinj. Unter der Herrschaft des Römischen Reichs wurde der Isthmus durch einen etwa 11 m breiten Graben getrennt und schiffbar gemacht. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam Osor in den Herrschaftsbereich von Byzanz. Seit dem 6. Jahrhundert war es ein Bistum, das der Kirchenprovinz Salona zugeordnet war. Im 9. Jahrhundert griffen die Sarazenen Osor an und zerstörten die Kathedrale. Osor erhielt in der Antike sein Stadtrecht und war bis zum 14. Jahrhundert die Hauptstadt dieser Inselgruppe. Während der venezianischen Herrschaft war der Römergraben versandet und Schiffe und Waren mussten etwa 100 Meter über das Festland gebracht werden. Im Mittelalter hatte Osor seine Blütezeit, es lebten dort bis zu 30 000 Menschen. Osor wurde im Mittelalter wegen der Nähe eines großen Sumpfgebietes regelmäßig von Malariaepidemien heimgesucht. Daher verlegte man die Inselverwaltung nach Cres.

Die kroatische Währung Kuna (was übersetzt Marder bzw. Wiesel bedeutet) wurde in Osor das erste Mal im Jahr 1018 als Zahlungsmittel der Kroaten erwähnt. Heute ist Osor eher ein kleiner ländlicher Weiler mit historischem Ortskern. Wirtschaftlich ist Osor heute ohne jeden Einfluss und es leben hier lediglich noch etwa 80, vorwiegend ältere Bewohner auf Dauer.

Auf dem Weg von Osor nach Mali Lošinj



Mali Lošinj


Die bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts fast unbesiedelte Insel Lošinj entwickelte sich bis zum 19. Jahrhundert zu einer führenden regionalen Schifffahrtsmacht, wobei Mali Lošinj, gleich nach Triest, zum zweitwichtigsten Hafen an der Adria wurde. 


Die Lošinjer waren nicht nur als kunstfertige Segelschiffsbauer, sondern auch als die besten Seeleute am Mittelmeer geschätzt. Gerade in dieser Zeit wurde auch das architektonische, bis zum heutigen Tage fast unverändert gebliebene Aussehen des Altstadt von Mali Lošinj definiert.


Dank ihrer außerordentlichen klimatischen Merkmale wurden Veli Lošinj und Mali Lošinj 1892 durch einen Erlass des Gesundheitsministeriums der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zu Klimakurorten erklärt. Bald entwickelte sich Lošinj zu einem beliebten Reiseziel der österreichisch-ungarischen Adligen, die auf der Insel zahlreiche Villen und Sommerresidenzen errichteten, von denen viele noch heute zu sehen sind.

Ein schöner Wein zum Tagesabschluß