Tag 5

Von Triest (I) nach Piran (SLO) (11.09.2018)


Bilder und Geschichte zur Tagesroute

Triest


Chiesa di San Lorenzo
Chiesa di San Lorenzo


Ausfahrt aus Triest



Parenzana

Die Lokalbahn Triest–Parenzo (ital. Parenzana, slow./kroat. Porečanka, deutsch auch Parenzaner Bahn) war eine von 1902 bis 1935 betriebene, in 760 mm Spurweite ausgeführte Schmalspurbahn im heutigen Italien, Slowenien und Kroatien. Sie verlief von Triest über Koper/Capodistria, Izola/Isola, Portorož/Portorose sowie Buje/Buie bis Poreč/Parenzo und war im Endausbau geplant bis nach Kanfanar/Canfanaro.

Heutige Nutzung der Trasse als ein multinationaler Radwanderweg.

Ab dem Grenzübergang ist die Parenzana-Strecke in Slowenien als „D-8“ ausgeschildert und überwiegend asphaltiert. In Kroatien ist die Beschilderung des Radwegs durch gelbe Schilder mit dem Logo der Parenzana gegeben, allerdings kaum asphaltiert. Der Wegeausbau auf kroatischer Seite ist noch nicht sehr weit vorangeschritten.

Vorläufig endet in Vižinada die Ausschilderung der Wegstrecke etwa bei Kilometer 102, noch gut 20 km von Poreč/Parenzo entfernt – dies soll sich mit dem Ausbau in Phase II, die 2013 vollendet war, ändern. Im September 2017 war die Strecke bis zum Beginn von Poreč/Parenzo ausgeschildert, per Zufall kommt man auch am alten Bahnhof mit Infoschild vorbei (Ul. Nicole Tesle 24).


Hafen von Koper
Hafen von Koper

Izola im Vordegrund dahinter Halbinsel Strunjan mit Nationalpark
Izola im Vordegrund dahinter Halbinsel Strunjan mit Nationalpark

Vorne Jagodje, hinten Izola
Vorne Jagodje, hinten Izola



Piran



Tartiniplatz tagsüber
Tartiniplatz tagsüber
Tartiniplatz abends
Tartiniplatz abends

1692 wurde in Piran der Geiger und Komponist Giuseppe Tartini geboren. Im zu Ehren wurde 1894 der Tartiniplatz errichtet.



In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann Venedig mit der Eroberung istrischer Städte und besetzte im Jahr 1283 auch Piran. Zwischen 1809 und 1813 gehörte Piran kurz zur Illyrischen Provinz Napoleons. Danach wurde es wieder Österreichisch.

Nach dem I. Weltkrieg fiel Istrien mit dem Vertrag von Rapallo (1920) an Italien. Es folgte eine strenge Italianisierungspolitik, und die slowenische Sprache wurde in der Öffentlichkeit verboten.

Im 2. Weltkrieg musste Italien 1943 vor Deutschland kapitulieren. Damit fiel auch Istrien für zwei Jahre an Deutschland. Nach dem Krieg war die Region um Triest wieder zwischen Italien und Jugoslawien umstritten. Das Gebiet wurde daher unter UN-Verwaltung in zwei Zonen aufgeteilt. Piran gehörte dabei der südlichen Zone B an, die den westlichen Teil von Istrien bis zur Mirna umfasste. Erst im Londoner Abkommen von 1954 wurde das Freie Territorium Triest aufgelöst und die Zone B offiziell Jugoslawien angegliedert.

Heute liegt Piran im Grenzgebiet zu Kroatien. Noch immer ist der genaue Verlauf der Grenze, vor allem in der Bucht von Piran, zwischen den beiden Staaten umstritten.