Von Feldbach im Raabtal fahre ich mit dem Rad nach Gleisdorf und dann mit dem Zug über die Laßnitzhöhe nach Graz. Nach einer guten Oberkrainer Wurst im Grazer Zentrum führt mich mein Weg weiter entlang der Mur nach Gratkorn.
Was für ein Glück. Es ist Samstag und ich kann einen Radladen finden, der mir einen neuen Schlauch einbaute. Ich hatte bereits alle Schläuche verbraucht. Passierte mir fast nie, daß ich Platten hatte und jetzt waren es mehrere.
Überall begegnen mir Felder voll mit schwarzen Beeren. Seit 2001 wird die Aronia, auch Apfelbeere genannt, in der Südost-steiermark angebaut. Auf dem Aroniastrauch, einem Wildobstgehölz aus der Familie der Rosengewächse, der im Mai weiße Blüten trägt, reifen bis Ende August dunkelviolette, fast schwarze Früchte heran. Diese apfelförmigen Beeren, die einen Durchmesser von 5–12 mm haben und mit einer wachs-artigen Aussenhülle überzogen sind, sind für den rohen Verzehr nur bedingt geeignet.
Ihren Ursprung hat die Aronia im östlichen Nordamerika. Von dort traten die Apfelbeeren ihre Reise nach Russland, Polen und schließlich nach Mitteleuropa an und gelangten so in die Steiermark. Für ihren Anbau werden keine Pestizide benötigt, das ist im Obstbau sehr selten. Die Inhaltsstoffe der Aronia wirken der Zellalterung entgegen und regen den Stoffwechsel an. Sie trägt Gerbstoffe in sich, die einen herbsüßen Geschmack erzeugen. Außerdem beinhaltet die Apfelbeere viel Vitamin A, B, C, E und einen hohen Anteil an Mineralstoffen. Sie zeichnet sich weiters auch durch einen geringen Zuckergehalt aus. Der rot-blaue Pflanzenfarbstoff wirkt zudem antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.
Aus dem Jahr 1394 stammt eine Stiftungsurkunde für ein „freies Gut Kirchberg“, die aber keinen Besitzer nennt. Im 15. Jahrhundert ist das Geschlecht von Steinpeiss (Steinpeiß), Ende des 16. Jahrhunderts jenes der Zöbinger, als Besitzer bekannt. In den Jahren 1634 und 1669 ging das Eigentum in zwei Teilen wieder zurück an Siegmund bzw. an Georg Christof von Steinpeiß, da die Zöbinger finanzielle Probleme hatten. 1696 erwarb Graf Sigbert von Heister die Herrschaft und errichtete das Schloss Unterkirchberg und zahlreiche Teiche am nördlichen Fuß des Hügels. 1821 ersteigerte Fürst Johann Josef Liechtenstein das Schloss und die Besitztümer, welche er bis 1848 beherrschte. Das Schlossgebäude wechselte mehrmals den Besitzer und ist heute im Eigentum von Marie Therese Herberstein, aus dem ehemaligen Adelsgeschlecht.
Die verstärkte Schaumbildung auf der Raab, die vor allem auf die Einleitung von chemisch gereinigten Abwässern zweier Lederfabriken in der Steiermark und im Burgenland sowie auf die Geothermie Fürstenfeld zurückgeführt wird, sorgt immer wieder für Streitigkeiten zwi-schen Österreich und Ungarn. Am 26. Juni 2007 unterzeichneten Österreich und Ungarn ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der Situation.
1532 wurde der Ort vom türkischen Heer belagert und weitgehend zerstört. Die Befestigungsanlage, der (Tabor) rund um die St.-Laurentius-Kirche hielt jedoch stand. Bis 1570 gehörte Gleisdorf zur Herrschaft Riegersburg, dann ging es an die Grafen Kollonitsch, die nördlich der Stadt das Schloss Freiberg besaßen. Die Pfarrkirche wurde unter Einbeziehung gotischer Teile 1648–1672 in barockem Stil neu errichtet; der heutige, neugotische Turm stammt von 1875. Im Revolutionsjahr 1848 rüstete Gleisdorf eine bedeutende Abteilung der Nationalgarde aus.
Ich fahre von Gleisdorf über die Laßnitzhöhe mit der Steirischen Ostbahn. Sie führt von Szentgotthárd in Ungarn über Jennersdorf, Fehring, Feldbach und Gleisdorf nach Graz. Bevor die Österreichisch-ungarische Monarchie zerfiel, zählte sie als Teilstrecke zur Ungarischen Westbahn.
Ich fahre von Gleisdorf über die Laßnitzhöhe mit der Steirischen Ostbahn. Sie führt von Szentgotthárd in Ungarn über Jennersdorf, Fehring, Feldbach und Gleisdorf nach Graz. Bevor die Österreichisch-ungarische Monarchie zerfiel, zählte sie als Teilstrecke zur Ungarischen Westbahn.
Im Gebiet der Wasserscheide zwischen Mur und Raab befindet sich der allmähliche Übergang zw. mittel- und osteuropäischen Klima. Obwohl der Ort ungefähr dieselbe mittlere Jahrestemperatur von 9,2 °C wie das um ca. 200 m tiefer gelegene Graz aufweist, herrschen in Graz im Gegensatz zur Laßnitzhöhe gemäßigt kalte Winter und heiße Sommer vor.
1379 wird Graz Residenz der Habsburger. Sie wohnten in der Grazer Burg und regierten von dort aus Innerösterreich. Zu Innerösterreich gehörten die Steiermark, Kärnten und Teile des heutigen Italiens, wie Triest und Inneristrien und Teile Sloweniens, wie Krain und die Untersteiermark. Graz bleibt, neben Wien und Innsbruck, bis 1619 habsburgische Residenzstadt.
Mehrmals rückten die Franzosen in Graz ein: Im April 1797, im November 1805 und im Mai 1809. Die Franzosen zogen zwar am 21. Juni 1809 nach Angriffen der Kroaten ab, besetzten die Stadt aber wieder am 27. Juni 1809. Im Friedensvertrag von Schönbrunn wurde im Oktober 1809 die Schleifung der Grazer Festung vereinbart. Daraufhin kauften die Grazer Bürger für 2987 Gulden und 11 Kreuzer den Uhrturm, das heutige Wahrzeichen, und auch den Glockenturm und verhinderten damit die Zerstörung durch französische Mineure. Am 4. Jänner 1810 zogen schließlich die französischen Truppen ab.