St.Johann im Pongau-Schwarzach im Pongau-Gasteinertal-Tauernbahntunnel-Mallnitz-Obervellach
Entstanden ist das Gasteinertal durch den Gasteiner Gletscher. Der Urgletscher füllte zur Zeit seines Höchststandes das ganze Tal aus. Seine Höhe betrug, von der heutigen Talsohle aus gemessen, über 1 000 m ü. Adria.
Das Tal gehörte einst dem Stammesgeschlecht der Sighardinger, und ab 1071 den Sighardinger-Abkömmlingen (nach Friedrich IV.) der Konrade, besser bekannt als "Peilsteiner". Nach deren Aussterben 1218 kam Gastein an die Herzöge von Bayern. Sie verkauften am 10. März 1297 das Gebiet an das Erzstift Salzburg. Danach kam das Gasteinertal als Teil des neu gebildeten Landes Salzburg zu Österreich.
Der älteste eindeutig gesicherte Hinweis auf eine medizinische Nutzung der Thermalquellen stammt aus dem Jahr 1350.
Im Laufe der Geschichte und vor allem durch die Entwicklung zum Kur- und Badeort wurde das Gasteinertal von vielen berühmten Gästen besucht. Kaiser Friedrich III. im 15. Jahrhundert, Arzt Paracelsus im 16. Jahrhundert, Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich, Kaiser Wilhelm I. von Deutschland, Fürst Otto von Bismarck.
1904 erfolgte der Nachweis des radioaktiven Edelgases Radon im Gasteiner Thermalwasser durch den bekannten französischen Chemiker Pierre Curie.
Mit Fertigstellung der Tauernbahn im Jahr 1909 begann allmählich das Einsetzen des Tourismus.
Badeschloss 1791 bis 1794 im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischof Colloredo errichtet. 1807 wurde das Schloss zu einem öffentlichen Kurhaus umgewandelt. 1857 teilweise neu aufgebaut. 1863 stieg Kaiser Wilhelm I. erstmals ab. Seit 1999 im Besitz eines Immobilien-Investors. Er ließ es verfallen.
2013 Feuer durch Brandstiftung.
Hotel Straubinger
Der Anbau zum Hotel wurde 1880 nach Plänen von Josef Wessicken errichtet. 1893 Fassadenneugestaltung
Im Mittelalter galt Gastein als Goldkammer Europas. Am Radhausberg in Böckstein förderte man unvorstellbare Mengen an Gold. In den 1940er Jahren verfolgte man die Idee, die Erzgänge am Radhausberg mit einem Stollen zu unterfahren um so erneut auf Goldvorkommen zu stoßen. Das wertvolle Nass, das über die Erzgänge seinen Weg nach oben findet, hat über die Jahrhunderte alle Erze aus dem Berg gelöst. Übrig geblieben sind feine Risse und Klüfte, über die heute vom Quellspiegel der radonhaltige Wasserdampf bis in den Stollen aufsteigt, das Gestein erwärmt und damit das einzig-artige Heilklima schafft.